Nach einer langen Pause steht in Folge #7 der Reihe "Slow Drive" mit Musik aus Südafrika der Keyboarder Pops Mohamed (*1949) im Mittelpunkt. Er kam in der Nähe von Johannesburg zur Welt und wuchs dort als Teil der indischen Community im Stadtteil Kalamazoo auf, der später im Rahmen der Apartheid-Politik geräumt und zerstört wurde. Mohamed hörte früh südafrikanische Jazzgrössen wie Kippie Moeketsi oder Abdullah Ibrahim, spielte bald selbst Klavier in unterschiedlichen Bands. Ab 1975 ist er auch auf Platten zu hören, zunächst mit der Gruppe Black Disco, der auch der Tenorsaxophonist und Flötist Basil Coetzee und der Bassist Sipho Gumede angehören. Dieser sind auch dabei, als die Gruppe unter dem Namen Movement in the City neu startet. Der Sound entwickelt sich zunehmend in Richtung Funk und Disco, auf der Maxi "Inner City Funk" (1985) sind dann nur noch Mohamed (Keys und Drum Programming) und Gumede (Bass) zu hören. Mohamed ist auch als Toningenieur und Plattenproduzent tätig und seine Neigung zum Austüfteln von Klängen hört man seinen Aufnahmen auch an. Als er Anfang der Neunziger mit dem in US-Exil gegangenen und als Sideman von Paul Simon ("Graceland") bekannt gewordenen Morris Goldberg aufnimmt, spielt er auch das traditionelle Daumenklavier, die Mbira. Beim Label as-shams/The Sun bringt Mohamed eine eigene Reihe von Alben heraus, die unter der Überschrift Kalamazoo Productions laufen. Anfang der Neunziger veröffentlicht in dieser Reihe auch Sipho Gumede ein Album, "Banana City Jive".