Die erste Folge von gypsy goes jazz im neuen Jahr ist den "Conversations" gewidmet, die der Basler Schlagzeuger Florian Arbenz vor etwas mehr als zwei Jahren startete. Seit November 2020 veranstaltet er in seinem Studio in Basel Sessions mit Musiker*innen unterschiedlichster Herkunft. Die Reihe ist auf 12 Volumen angelegt, eine Conversation für jeden der 12 Buchstaben in dem Wort. Arbenz veröffentlicht sie via Bandcamp auf dem eigenen Label, digital, aber auch als CDs und LPs. Im Dezember ist das sechste Album mit der Conversation #8 herausgekommen, #2 und #3 finden auf einem Album Platz, #6 und #7 mit dem Mentor Kirk Lightsey am Klavier erschienen als Doppelalbum.
Arbenz kam 1975 in Basel zur Welt, ist seit über 25 Jahren in der Schweizer Jazzszene aktiv und auch mit internationalen Projekten bekannt geworden. Das Trio VEIN mit seinem Zwillingsbruder Michael Arbenz am Klavier hat auch mit Greg Osby oder David Liebman gespielt und aufgenommen. Arbenz ist zudem bei Klassikfestivals aufgetreten, etwa beim Lucerne Festival oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival, unter anderem mit Heinz Holliger oder Kent Nagano.
Die Alben der "Conversations"-Reihe bieten Aufnahmen im Duo, Trio, Quartett und Quintett in unterschiedlichsten Formationen, in denen bisher u.a. die Saxophonist*innen Tineke Postma, Wolfgang Puschnig und Maikel Vistel, die Trompeter Hermon Mehari und Jorge Vistel, der Akkordeonist João Barradas, die Bassisten Heiri Känzig und François Moutin oder Oren Marshall an der Tuba mitwirkten. Auf die vier noch folgenden "Conversations" - ich tippe auf weitere drei Alben, die wohl 2023 erscheinen werden - darf man gespannt sein!