Die Antithese zu Online-Konzerten im Internet ist für mich der Auftritt einer Brass Band. Hier ist das Mitmachen für alle Zuschauer Programm. Oft bilden sich spontan lange Schlangen von begeistertem Publikum, die hinter solchen Bands herlaufen. Bei meinem Besuch auf dem Jazzfest in New Orleans 2011 - der sich in diesen Tagen bereits zum zehnten Mail jährt <seufz> - durfte ich diese großartigen Bands live in der Stadt und auf dem Festivalgelände erleben. Es ist unbeschreiblich, wie mitreißend diese Musik ist. In den traurigen Zeiten, in denen wir leben, ist so etwas ja nicht möglich. Daher habe ich mich entschlossen, meine 86. Ausgabe von Tohowabohu diesen Brass Bands zu widmen. Was aber nicht heißt, dass es nur solche Musik gibt. Eigentlich habe ich nur vier Stücke dieser Musikrichtung im Programm, die es allerdings in sich haben! Erstaunlicherweise kommt aber keine dieser Bands aus New Orleans.
Der zweite Schwerpunkt meiner Sendung ist dieses Mal Funk Music. Es ist erstaunlich, wie viel der Funk mit Brass Bands gemein hat. Es gibt etliche Formationen, die beide Musikrichtungen vereinen, etwa die „Dirty Dozen Brass Band“ aus New Orleans, oder die „Youngblood Brass Band“ aus Wisconsin. Die genannten Bands habe ich jedoch nicht im Programm. Los geht die Sendung mit Jungle Groove vom Godfather, gefolgt von einer Band, bei der ein Funky Doctor mitspielt und die mit drei Buchstaben abgekürzt wird. Ich dürft raten! Wie fast immer gibt es aber auch einen Block mit Soul und Blues der ruhigeren Art. Nebenstehendes Foto (©Photo by Infrogmation – common public license) zeigt die Algiers Brass Band bei einem Jazzbegräbnis in New Orleans.