Die 139. Ausgabe von Raw Air wird sich wie auch die folgende 140. Ausgabe mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Und dieses heißt “Shoegaze”.  Eine Spielart in der Rock- und Popmusik, deren konkrete Eingrenzung so schwierig wie gewagt ist. Wer vermag schon exakt abzugrenzen, wer dazu gehört und wer nicht? Ihre Entstehung wird in den mittleren Eighties im United Kingdom festgemacht. Als Vorläufer, die u.a. das Entstehen dieser Richtung mehr oder weniger maßgeblich beeinflussten, wurden schnell Psychedelic Rock, Space Rock, Post Punk und Gothic Rock ausgemacht.  Musik von Bands wie “The Doors"”, “The Velvet Underground"”, “Joy Division” oder “The Cure” dürften sich auf den Plattentellern von Musikern dieser Szene gedreht haben. Shoegaze-Musik ist häufig gekennzeichnet durch eine dichte Soundwand und relativ wenig Transparenz, elektronische Effekte, Hall und Feedback und der Gesang ist mitunter ziemlich tief im Mix. Die Musik macht häufig einen schwelgerischen Eindruck. Eine Unterscheidung in zumindest zwei Arten von Shoegaze, nämlich “Dream Pop” und “Noise Pop/Rock” halte ich für zulässig.   

Der Name “Shoegaze” wird dem Eindruck zugeschrieben, dass die Musiker auf der Bühne häufig in sich versunken und schüchtern wirken und dabei auf ihre Schuhe starren. Tatsächlich war dieses Verhalten aber eher der Tatsache geschuldet, dass häufig Effektgeräte auf der Bühne bedient wurden. Jedenfalls kann man diesen Musikern nicht den Vorwurf machen, Poser zu sein.

Ich habe jedenfalls Musik zusammengetragen, die mir zu diesem Thema gefällt und war mir auch relativ schnell klar, dass daraus eine eigene Sendung werden soll, weil der Flow einfach wunderbar passt. Ebenso schnell wurde klar, dass daraus zwei Sendungen werden würden, da eine Stunde mit der besten Shoegaze-Musik nicht ausreichend waren. Im ersten Teil wird es Musik aus den Jahren 1987–1998 geben. Von den 13 Tracks des ersten Teils des Shoegaze-Specials kommen die ersten 10 Tracks aus dem UK, bevor es für die letzten 3 Tracks über den großen Teich in die US of A geht.

Ich hoffe, Ihr seid interessiert an dem Thema und begleitet mich während der Sendungen. Just tune in!