...“Best of”-Platten – Value for Money?

“Best of”-Platten – viel Gegenwert fürs Geld. Das gilt sowohl für geneigte Gelegenheitshörer und Leute, die auf diesem Weg einen ersten Blick auf das Werk von Interpreten werfen wollen, bevor sie sich dann ggf. mit weiteren Aufnahmen von ihnen beschäftigen, als auch für die Labels, die gleich mehrfach von dem Konzept der Hits-Compilation profitieren: Einerseits sind die Kosten der Aufnahmen auf einem Best-Of-Album bereits alle wieder eingespielt, da es schon einmal Verkaufs-Hits gewesen sind, und es ist viel leichter für die Marketingabteilung ein bereits vom Publikum als “gut” erinnertes Produkt zu verkaufen, als ein unbekanntes. Andererseits verkaufen sich “Best of”-Platten heute in den Zeiten des Streamings nach wie vor gut, nicht obwohl sondern weil alle ihre Songs in den einschlägigen Downloadportalen und Streaming-Websites präsent sind: Die potentiellen Käufer kennen und mögen die Songs schon, und so können die “Best of”-Alben auch zum kleinen Preis verkauft werden, weil sie selbst dann noch Gewinne machen.

Und über die Qualität der enthaltenen Musikstücke muss man sich auch nicht streiten, denn irgend etwas ist immer gut an einem Song, wenn er es auf eine “Best of”-Platte  eines Künstlers geschafft hat. Daß die stilistische Bandbreite der Musik von “Best of”-Platten überraschend groß sein kann, und sich dort oft auch ungewöhnliche Arrangements und Songstrukturen finden, könnt Ihr unter anderem in dieser Sendung hören.

Ist so ein Tribut an die "Best-of"-Platte nicht eine schöne “Ausrede”, um mal wieder eine Stunde lang bekannte Hits zu spielen?

Viel Spaß beim Zuhören!