In Guitars Galore 233 am 19. Februar um 20 Uhr werde ich euch 17 Singles vorstellen, die zwischen Januar 1966 und Dezember 1968 nur in Deutschland veröffentlicht wurden.
D.h., das sind Singles von britischen oder amerikanischen Bands, die zumindest im Ursprungsland der Musiker so nicht erschienen. Australier sind auch dabei. Und es sind Singles, die ich damals wirklich schon kannte und auch besaß.
Mein Interesse an internationaler Pop-Musik, insbesondere Beat-Musik, wurde so richtig im Jahr 1966 geweckt. Da war ich 12 Jahre alt. Im Oktober wurde ich 13. Ich sah den Beat Club im Fernsehen relativ regelmäßig. Ich hörte Radio, ab 1967 dann auch fast täglich und sehr gezielt bestimmte Sendungen. Ich las die BRAVO 1966 gelegentlich und 1967 relativ regelmäßig. Zu Weihnachten 1966 hatte ich ein kleines Tonbandgerät japanischen Ursprungs bekommen. Damit schnitt ich Musik aus dem Radio mit. Ab dem Beginn der täglichen SF-Beat-Sendungen im März 1967 dann fast täglich. Und ich führte Buch über meine Mitschnitte. Am Wochenende erstellte ich meine eigenen Charts und schrieb sie in ein Schulheft. Jede Woche wurden die Charts aktualisiert. Aus einer Top 20 im März 1967 wurde eine Top 100 gegen Ende des Jahres. Das hielt ich bis zum Ende 1969 durch. Dann wurde es mir zu viel, bzw. wurden andere Dinge wichtiger.
Ab März 1967 kaufte ich auch selbst Schallplatten. Das waren zunächst nur Singles. Und mehr als 3–4 im Monat konnte ich mir gar nicht leisten. Mein Taschengeld war eher bescheiden. Gelegentlich konnte ich mir was dazuverdienen durch Einkäufe und Fensterputzen für eine Nachbarin bei uns im Haus. Durch Zufall entdeckte ich bei Woolworth in der dort eher kleinen Schallplattenabteilung einen Grabbeltisch, auf dem ältere Singles zu 1,– DM pro Stück angeboten wurden. Darunter waren durchaus auch mal ältere Hits oder Singles von sehr bekannten Bands, aber natürlich auch viel Unbekanntes und Zweifelhaftes. Ich kaufte dort dann ziemlich regelmäßig ein. Fehlkäufe hielten sich eigentlich in engen Grenzen. Ein großer Teil der Singles, die in der Sendung jetzt vorkommen, stammt von diesem Grabbeltisch.
Durch die Grabbeltisch-Funde wuchs meine Singles-Sammlung dann doch schneller als erwartet. Aber manche Singles musste ich natürlich sofort nach Kennenlernen haben. Da gab ich dann auch gerne 4,75 DM aus. So viel kostete eine neue Single damals. LPs kaufte ich erst ab 1969/70 häufiger. Bis dahin besaß ich nur sehr wenige LPs. Die meisten hatte ich mir schenken lassen.
Mehr werde ich jetzt erstmal nicht verraten. Nach der Sendung stelle ich dann aber einen längeren Artikel mit den Single-Vorstellungen auf meine Homepage und ins RS-Forum. Ihr könnt exklusiv alle 17 Singles schon am 19.2. hören. Ihr müsst nur pünktlich einschalten.