180529 1Am Dienstag, 29. Mai, von 20 bis 21 Uhr hört ihr die vorletzte Guitars Galore Sendung vor der Sommerpause. Auf die Idee zu dieser Sendung kam ich, als ich so über das Musikjahr 1969 und insbesondere meinen Musik-Konsum damals in diesem Jahr nachdachte. Ich hatte ja im Frühjahr 1967 angefangen, mich intensiv mit Popmusik zu beschäftigen. Ich hörte viel Radio, nahm viel aus dem Radio auf, und ich führte über meine Vorlieben auch regelmäßig Buch. D.h. ich erstellte eigene Charts immen am Ende der Woche; anfangs Top 20, später dann sogar Top 100. Meine Informationsquellen neben den in Berlin empfangbaren Radiosendungen waren Zeitschriften wie die Bravo und OK. 
Ende des Jahres 1968 kam dann auch noch das Schülermagazin Underground aus dem Verlag Bärmeier und Nikel dazu. In dieser Zeitschrift wurde neben vielen nichtmusikalischen Themen (auch politischen) vor allem auch die inzwischen Rockmusik oder sogar Progessive oder Underground genannte vor allem auf LPs erscheinende Musik besprochen. Außerdem hatte ich Freunde, die ein, zwei Jahre älter waren als ich, und die bereits verstärkt LPs kauften und uns anderen in der Clique vorspielten. 
Meine regelmäßigen Singles-Charts führte ich noch bis zum Ende des Jahres 1969 weiter. Und ich hörte auch noch ziemlich regelmäßig die Charts-Sendungen im Radio, vor allem die auf AFN und BFBS. Nach meiner Jahresendauswertung für 1969 lagen bei mir "Sugar Sugar" von den Archies, "Dizzy" von Tommy Roe, aber auch "Heya" von J.J. Light und "Bad Moon Rising" von CCR ziemlich weit vorn. Andererseits hörte ich aber inzwischen auch schon sehr häufig Album-Tracks oder ganze LPs, auch wenn ich selbst noch nicht viele besaß. Das Weiße Album der Beatles z.B. hatte ich bereits kurz nach Erscheinen gekauft und hörte es rauf und runter. Und dann waren da eben die LPs, die ich nicht selbst hatte, die wir aber oft gemeinsam entweder bei Einem aus der Clique zuhause oder auf der Wiese im Stadtpark von einem tragbaren Tonbandgerät hörten. Unsere Clique war durchaus heterogen. D.h. wir waren zwischen ca. 14 und 18, nicht nur Oberschüler, sondern auch Lehrlinge, und auch nicht nur Jungs. Allerdings waren die Mädchen 1969 noch in der Minderheit. 
Wie auch immer, für die Sendung habe ich einige dieser Album-Tracks, die wir damals hörten, die vor allem ich dann auch zuhause hörte, ausgewählt. Ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt, aber ein einigermaßen repräsentativer für das, was ich damals wirklich schon kannte. Ich hoffe, ihr seid dann am Dienstag dabei.