The Slackers aus New York City. 1991 noch als Two-Tone-Band nach Specials-Vorbild gegründet, hatten sie sich in den fünf Jahren bis zur Veröffentlichung ihrer Debüt-LP »Better Late Than Never« umorientiert und ihren Fokus auf den Ska gelegt, wie er in den Sechzigerjahren auf Jamaika interpretiert wurde (statt der bekannteren Ende der Siebziger in England entstandenen Spielart). Seitdem ist die Band um Sänger/Organist Vic Ruggiero und Saxophonist Dave Hillyard (vorher bei Hepcat) quasi ununterbrochen auf Tour und hat nebenher einen body of work hinterlassen, der als die beste Diskographie im Offbeat-Business durchgehen dürfte. Dabei hört man der Band an, dass ihr musikalischer Horizont weit über Ska und Rocksteady hinausreicht, das Songwriting ist teils erkennbar gefärbt von Dylan oder den Beatles, die Band wechselt dabei leichtfüßig zwischen den verwandten Genres Ska und Reggae aber auch Soul, Garage Rock und auf dem neuesten Album, ihrem ersten selbstbetitelten, sogar Psychedelic Pop hin und her. So haben es die Slackers geschafft, einerseits zu einer der beliebtesten Bands der sehr traditionsbewussten Szene aber auch gleichzeitig zu Innovatoren zu werden. Ich persönlich wurde mit etwa 16 zum Ska-Fan und das Genre prägte mich auch in den Folgejahren. Das ist nun zwölf Jahre her und diese Zeiten sind lange vorbei, doch meine Hochachtung für die Slackers – m.E. mit Abstand die beste Band des Genres – hat nie nachgelassen und meine Begeisterung wurde durch das wirklich hervorragende neue Album auch wieder geweckt, weshalb ich mich darauf freue, euch die Band näher vorzustellen.
P.S.: Die berüchtigte 3-Songs-pro-Künstler-Regel gilt für diese Sendung nicht, da ich die Slackers erfolgreich um Erlaubnis gefragt habe, mehr spielen zu dürfen.