Wir alle erinnern uns gerne an außergewöhnliche Konzerterlebnisse oder Abende, an denen zwischen Band und Publikum einzigartige unwiederbringliche kostbare Momente entstehen. Konzerte, die unerwartet eine mitreißende Eigen-Dynamik entwickeln und oder spontan zum Eintauchen einladen, irgendwie angenehm berühren.
Konzertgänger wissen von solch endorphinseeligen Begebenheiten zuhauf zu berichten. Klar, bei so Größen wie Arcade Fire, Bright Eyes, Anna Ternheim, The National, Teenage Fanclub, Wilco & Co ist ein Konzert-Rausch mit dem Erwerb des Tickets nahezu vorprogrammiert. Mindestens genau so schön können zuweilen auch kleinere Club-Konzerte sein, zum Beispiel von Bands, die zum ersten Male nach Deutschland kommen und voller Enthusiasmus ihr Debütalbum präsentieren, oftmals anfangs mit einer Spur Unsicherheit und dann zunehmend lockerer, erleichtert und dankbar ob der zahlreichen unerwarteten Beifallsbekundungen.
Mit der Sendung Live and Kicking – Kommende Konzerte möchte Pete Perm Appetit wecken. Die hier vorgestellten teilweise noch wenig bekannten Künstler gastieren in Kürze in Köln und im Rest der Republik. Ein Besuch lohnt sich… Oder wie Sunny Pott Wilder, unterbewerteter Ruhrgebiets-Rocker, zu sagen pflegte: „Live-Mucke musse nich kapieren, die brauchse nur genießen.“
Live and Kicking versucht den Spagat zwischen klasse Songauswahl und launigen Kommentaren. Dabei verliert sich Pete Perm zuweilen zu sehr in schwärmerischen worthülsenartigen Fan-Geschwafel und schafft es dabei leider nur selten seine halbgaren Konzert-Döneken auf den Punkt zu bringen. Aber wer sich von diesen fast schon bohlenhaften Plattitüden nicht irritieren lässt, wird mit zauberhaften Songs belohnt, die Seele haben und, egal ob schnell oder langsam, irgendwie kicken…